„Bei Mobbing gibt es keine Unbeteiligten.“ Dieser Satz ist den Kindern aus den 6. Klassen des Otto-Hahn-Gymnasiums bestens vertraut, seit sie sich in der Woche vor den Herbstferien zwei Tage intensiv mit den Themen Mobbing und Cybermobbing auseinandergesetzt haben.
Zusammen mit geschulten Lehrkräften des OHG sowie ihren Kassenlehrerteams erforschten sie mit dem Programm „Gemeinsam Klasse sein“, was Mobbing von einem Konflikt unterscheidet, was man gegen Mobbing tun kann und wie man in der Gruppe miteinander umgeht, damit es erst gar nicht dazu kommt. Abwechslungsreiche Rollen- und Kooperationsspiele, Übungen, sich in andere hineinzuversetzen sowie ein gemeinsames Essen sorgen dafür, dass die Klassen auch während dieser Tage Gemeinschaft erleben. Nicht selten kommt es vor, dass Kinder in diesem Rahmen von eigenen Mobbing-Erfahrungen erzählen und die anderen mucksmäuschenstill und betroffen zuhören. So etwas schweißt zusammen!
Das Projekt „Gemeinsam Klasse sein“ findet nun schon zum dritten Mal statt und wird immer wieder von den eigenen Lehrkräften evaluiert und gegebenenfalls angepasst. Auch hinterher wird in Klassenlehrerstunden weiter daran gearbeitet.
Warum aber hat sich das OHG dieses Thema „auf die Fahnen geschrieben“?
Mobbing ist psychische Gewalt und verursacht großes Leid bei einzelnen Schülerinnen und Schülern sowie ihren Familien. Wenn man sich die OECD-Zahlen der Pisa-Studie von 2018 anschaut, so wird klar, dass keine Schule von sich behaupten kann, Mobbing komme in ihren Klassen nicht vor. Seit zudem fast jedes Kind ein Smartphone besitzt, verlagern sich Ausgrenzung und psychische Gewalt gegen Einzelne immer weiter in die sozialen Netzwerke und vergrößern das Leiden, da Kinder nicht einmal zu Hause davor sicher sind.
Am besten ist es daher, möglichst viel dafür zu tun, damit es erst gar nicht zu Mobbing und Cybermobbing kommt. Aus diesem Grund legt das Lehrerkollegium des Otto-Hahn-Gymnasium von Anfang viel Wert auf vorbeugende Prävention, indem man eine Kultur des Hinschauens entwickelt und immer wieder am Klassenklima arbeitet. Denn für alle gilt:
Eine gute Klassengemeinschaft ist Voraussetzung dafür, dass Kinder gerne zur Schule kommen, sich in der Klasse wohlfühlen und erfolgreich lernen können.