Sechs der OHG-Projekte starteten in der Altersklasse der unter 15-jährigen (Schüler experimentieren), weitere vier Wettbewerbsbeiträge traten bei den älteren Schülerinnen und Schülern (Jugend forscht) in den Fachbereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Physik, Mathematik/ Informatik und Geo-/ Raumwissenschaften an.
Nach der Anmeldung zum Wettbewerb bis zum jeweils 30. November eines Jahres müssen die Projekte in vorgegebener Form und in limitiertem Umfang dokumentiert werden. Anschließend bereiten die Jungforscherinnen und Jungforscher ihre wissenschaftlichen Ergebnisse für die Präsentation am Regionalwettbewerb vor. Dort müssen sie dann das Projekt einer Fachjury vorstellen und im anschließenden Kolloquium Rede und Antwort stehen.
In der abschließenden Feierstunde in der Stadthalle Tuttlingen am 22. Februar 2019 wurden alle Projektteilnehmerinnen und Projektteilnehmer für ihre Leistungen geehrt:
Bei den Schülerinnen und Schülern unter 15 Jahren traten im Fachgebiet Arbeitswelt Fabian Funk und Tim von Lackum (beide Kl. 5) mit ihrem „Müllsammelboot – die Rettung der Weltmeere?“ an. Sie konstruierten ein Modellboot, das zur Reinigung von Gewässern dienen könnte, welches mit Hilfe einer recycelten Funkautosteuerung bedient werden kann.
Florian Brütsch (Kl. 7) nahm gleich mit zwei Projekten am Wettbewerb teil. In der Kategorie Biologie führte er Experimente zum Thema „Düngen wie zu Großmutters Zeiten“ durch, mit denen er die Wirksamkeit von Haushaltsabfällen als Ersatz für künstlich erzeugten Dünger überprüfte.
Im Fachgebiet Mathematik/ Informatik erklärte und erweiterte er zusammen mit Linus Rumpel (Kl. 7) im Projekt „Simsalabim, wer ist es denn?“, durch Verwendung von Zahlensystemen, das bekannte Jugendspiel. Beide Projekte erhielten einen ersten Preis, was in beiden Fällen zur Teilnahme am Landeswettbewerb Schüler experimentieren am 16. und 17. Mai 2019 in Balingen berechtigt.
„Lycopin – gut für die Gesundheit?“ fragte sich Niklas Schmid (Kl. 8) und reichte seine Experimente im Fachgebiet Chemie ein. Er versuchte in erster Linie einen Nachweis für den Farbstoff der Tomate zu entwickeln, um später Konzentrationsvergleiche anzustellen. Seine Arbeit wurde mit einem dritten Preis ausgezeichnet.
In der Kategorie Physik waren Schüler des OHG gleich mit zwei Projekten vertreten. Maxim Reidel (Kl. 6) testete „Gold gegen Silber – die beiden Seiten der Rettungsdecke im Wettstreit“. Beim Einsatz der Rettungsdecke muss die silberne Seite zum Wärmen dem Menschen zugewandt sein, zum Kühlen muss diese Seite nach außen zeigen. Diesen Anwendungshinweis von Rettungsdecken überprüfte er mithilfe von Abkühlkurven isolierter Warmwasserbehälter.
Simeon Egle und Philipp Kammerer (beide Kl. 6) überzeugten mit ihrem „GRAVITRAX Speedcheck“ die Physik-Jury und dürfen durch ihren ersten Platz auch zum Landeswettbewerb fahren. Dort werden sie wieder gewohnt engagiert ihre Geschwindigkeitsvergleiche verschiedener Kugeln in bestimmten Situationen beim Durchlaufen ihrer GRAVITRAX-Bahn vorstellen.
Im Wettbewerb Jugend forscht traten Selina Höfler und Bianca Moser (beide K1) mit ihrem Projekt „Weg mit den Bauchkrämpfen! – Der Weg zum fructosefeien Produkt“ in der Disziplin Biologie an. Sie hatten sich zum Ziel gesetzt, früchtehaltige Produkte herzustellen, die für fructoseintolerante Menschen bekömmlich sind. Für ihre Arbeit erhielten sie einen Sonderpreis über ein Jahresabonnement der Zeitschrift Geo.
Meagan Wagner und Lilian Heller (beide K1) stellten im Fachbereich Chemie ihre Vision von regenerativen Fortbewegungsmöglichkeiten in der Zukunft vor. Mit „NADH – ein biologischer Energieträger – jetzt auch für Autos?“ präsentierten sie ihre Basisversuche, den biologischen Energieträger NADH, der bei vielen biologischen Energiegewinnungsprozessen gebildet wird, als Redoxpartner in Brennstoffzellen einzusetzen. Für diese Idee wurden die beiden mit einem dritten Platz ausgezeichnet.
Mit „Fakatrix ist digital“ optimierten Fabia Egle (Kl. 10) und Karolin Egle (Kl. 8) ihr selbst entwickeltes Spiel in diesem Jahr weiter. Ihr langjähriges Engagement wurde im Fachgebiet Mathematik und Informatik mit dem zweiten Rang und einem Jahresabonnement der Zeitschrift „Die Wurzel“ belohnt.
Zusammen mit einer Schülerin vom Gymnasium Spaichingen und einem Schüler des Gymnasiums Trossingen entwickelte Saadia Khurram (K2) „Stratoscope III – Stabilisierung eines Kamerasystems bei Stratosphärenflügen“. Erste Testflüge des Systems mit einem regulierbaren Wetterballon wurden der Jury der Disziplin Geo-und Raumwissenschaft präsentiert. Diese sprach dem Team einen dritten Preis zu.
Wie bereits in den vergangenen Jahren engagierten sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums in hauseigenen Projekten oder in Kooperationsprojekten mit dem Schülerforschungszentrum Südwürttemberg Tuttlingen. Durch die Beteiligung an mehr als drei Projekten wurde das Otto-Hahn-Gymnasium auch im Jahr 2019 mit dem Schulpreis der Industrie- und Handelskammer belohnt, der mit 250 € dotiert ist. Wie in den vergangenen Jahren soll dieser Preis den aufgeführten, engagierten Schülerinnen und Schülern zu gute kommen.