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Der coronafreundliche Wasserspender

Gelungenes Projekt zweier Schüler im Rahmen des NwT-Unterrichts am Otto-Hahn-Gymnasium

Seit März 2020 war der bei Schülern und Lehrern beliebte Wasserspender im Gang des OHGs außer Betrieb. Der Hygieneplan der Schule ließ es nicht zu, dass täglich Hunderte von Personen einen der Knöpfe am Wasserspender betätigten.
Das kann so nicht bleiben, dachten sich zwei gewiefte Schüler der Klasse 10c. Dennis Friedrich und Christian Heim kamen daher auf die Idee, einen berührungsfreien Mechanismus zu konstruieren, damit es in der Schule wieder sprudelndes Trinkwasser geben kann ohne Gefahr einer Berührungsinfektion. Im Rahmen ihrer Jahresarbeit im  Fach NwT (Naturwissenschaft und Technik) haben sie mit der Unterstützung der Lehrerin Birgit Dietrich und des Lehrers Roman Pokorny eine Lösung gefunden, die den Einschaltmechanismus nur durch die Annäherung der flachen Hand auslöst. Das Ganze funktioniert ähnlich wie bei den im Schulhaus angebrachten kontaktfreien Desinfektionsmittelspender.

Die Jahresarbeit in NwT wird in 2er- oder 3er-Gruppen angefertigt. Die Schüler entscheiden selbstständig, welches Projekt sie über ein Schuljahr lang bearbeiten wollen. Dabei können sie ihre Interessen, Stärken und Neigungen einfließen lassen. Die einzigen Vorgaben an die Jahresarbeit sind, dass das Projekt aus dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich kommt und einen praktischen Anteil haben muss. Die Arbeit muss selbstständig geplant, durchgeführt und dokumentiert werden. Dabei steht die Lehrkraft beratend und unterstützend zur Seite.

Im Zentrum des Wasserspenderprojektes steht ein sogenannter Microcontroller. Dieser muss mit Hilfe verschiedener Sensoren angesteuert werden und mit Hilfe diverser Kleinmotoren in Funktion gebracht werden.
Die im NwT-Unterricht vermittelten Kenntnisse über Schaltkreise, Programmierung und Metallverarbeitung sind die Grundlagen für solch ein Ingenieursprojekt.
Dazu kommt noch etwas sehr Entscheidendes: Die Planung. Dennis Friedrich: „Trotz sorgfältiger Planung mussten wir immer wieder Anpassungen vornehmen. Wir sind ja noch nicht sehr erfahren im Engineering“. Christian Heim: „Am Anfang haben wir schon daran gezweifelt, ob unser Know-how dafür ausreicht“. Doch beide Schüler konnten sich auf die technische Unterstützung ihrer Lehrer verlassen, die dieses interessante Projekt betreut und sie darin bestärkt haben. Die Schüler haben erfahren: „Man wächst mit den Herausforderungen. Für uns war es auch wichtig, der Schule und der Schulgemeinschaft auch mal was zurückzugeben!“ 
Schulleiter Georg Schwarz jedenfalls zeigte sich begeistert und dankte beiden Schülern für die originelle Idee und deren Realisierung.