Wir sitzen gerade im Flugzeug und denken an unseren unvergesslichen Amerika Aufenthalt. Wir, das sind 13 Schüler des OHGs, mit ihren Lehrern Herr Peinemann und Herr Tischhauser. Vor drei Wochen begann unser großes Abenteuer. Damals am 09. Oktober fuhren wir mit einem kleinen Bus von Tuttlingen nach Frankfurt um von dort aus über den großen Teich (Atlantik) nach Seattle zu gelangen. Wir hatten einen angenehmen Flug und waren alle auf das Großstadtleben gespannt. Wir drei Tage in Seattle - einer der größten Städte im Nordwesten der Vereinigten Staaten, einfach unglaublich und all unsere Erwartungen wurden erfüllt.
Wir besuchten das Experience Music Project ein Museum für Musik. Den Public Place Market, hier sind die Fischverkaufsstände besonders zu erwähnen, soviel unterschiedliche Fischarten und Meeresfrüchte wurden hier angeboten. Wir waren auf einem der höchsten Gebäude der Stadt und genossen den atemberaubenden Ausblick. Ein absolutes Muss, wenn man sich für die Geschichte Seattles/Washingtons interessiert, ist das Klondike Gold Rush Museum. Auch die Fahrt mit dem Duck-Boot, einem umgebauten Amphibienfahrzeug aus dem Jahre 1942 das beim US Militär zur Zeit des Zweiten Weltkrieges eingesetzt wurde, war eine unglaublich spannende Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser. Ein Besuch bei Starbucks durfte natürlich nicht fehlen und auch das Shoppen kam nicht zu kurz.
Die drei Tage gingen so schnell vorbei und wir hatten noch nicht mal einen Bruchteil von Seattle gesehen. Aber unser nächstes Highlight stand bevor. Wir brachen auf nach Bellingham, um unsere Gastfamilien kennen zu lernen. Und wieder wurde es spannend: Wie ist die Familie, sind sie nett, werde ich gut aufgenommen ...? Aber all die Nervosität war nicht notwendig, wir wurden von unseren Gastfamilien herzlich empfangen und aufgenommen.
In den nächsten Wochen gingen wir in die Squalicum Highschool und nahmen mit Ausnahmen von ein paar Ausflügen am Schulalltag teil. Wir waren alle überrascht über die außergewöhnlichen Schulfächer wie z.B. Yoga, Jazz, Chor etc., die im Stundenplan eingebaut sind. Schnell schlossen wir Bekanntschaften. In der ersten Schulwoche gab es eine Art Motto Woche wie z.B. Tourist (Urlauber), Sportler usw. Es gab ein Dance-Battle zwischen den Stufen der Schüler sowie den Lehrern. Die Schule endete meist gegen 14.00 Uhr. Einige von uns fuhren dann mit einem typisch amerikanischen Schulbus zu den Gastfamilien. Im Allgemeinen ist der Schulalltag mit unserem hier in Deutschland nicht zu vergleichen.
Wir besuchten ein Spiel der Squalicum Highschool Football Mannschaft. Wir erschienen zum Game blau/weiß geschminkt und schon vor dem Stadion war eine tolle Stimmung. Vor Beginn des Spieles gab es die Hymne und die Musiker marschierten Exakt ihre Formation ab. An diesem Abend gewann die Mannschaft, die wir kräftig unterstützten.
Eine weitere amerikanische Tradition, die wir miterleben durften, war der Homecoming Ball. Auch der Ausflug an die Western Washington University, bei dem uns ein typischer Campus Tag in den USA vorgestellt wurde, war beeindruckend. Wir machten viele gemeinsame Ausflüge aber auch unsere Gastfamilien verbrachten viel Zeit mit uns, um uns einen Einblick in Ihr Land und ihr Leben zu zeigen, sei es beim Kayak fahren, campen, einer Bootstour, Wochenendtrips nach Vancouver, wandern und und und ... So war es kein Wunder, dass zum Abschied viele Tränen kullerten und wir Alle gerne noch ein bisschen länger geblieben wären.
Vielen Dank, dass uns dieser Schüleraustausch ermöglicht wurde. Es war eine große Erfahrung, die uns nicht nur sprachlich, sondern auch persönlich viel gebracht hat.